Einsatz Nr. 079

Brand 5, Saarbrücker Straße

 Brand - Großbrand

 04.05.2018

 10:48

 45 + 14 (Ablösung vor Ort)

 

Eingesetzte Fahrzeuge:

1 431-24

1 72a1-60

1 10b1 18aboot2 trans

 

Lage / Maßnahmen:

Lage:
Vollbrand einer Produktionshalle beim Eintreffen der Kräfte aus St. Ingbert. Werkfeuerwehr bereits vor Ort.

Maßnahmen:
Vornahme von mehreren Monitoren über Tanklöschfahrzeuge sowie eines Wendestrahlrohrs über die Drehleiter vom Innenhof des Werkgeländes, dieser Bereich stellte den ersten Einsatzabschnitt dar. Der massive Einsatz diente der Riegelstellung zu zwei direkt angebauten Hallen sowie der direkten Brandbekämpfung durch die bereits durchgebrannte Dachhaut. In der Anfangsphase gingen zwei Trupps unter Atemschutz zur Brandbekämpfung mit mobilen Wasserwerfern sowie B-Rohren in den Innenangriff vor. Diese Maßnahme musste im weiteren Einsatzverlauf aufgrund akuter Einsturzgefahr eingestellt werden. Im Anschluss erfolgte die Brandbekämpfung durch einen massiven Außenangriff. Die Wasserversorgung wurde über mehrere Hydranten auf dem Werksgelände sowie von externen Stellen sichergestellt und durch die Tanklöschfahrzeuge gepuffert. Kräfte des Gerätewagen Gefahrgut richteten gemeinsam mit dem Gerätewagen Atemschutz eine zentrale Atemschutzsammelstelle sowie einen Bereitstellungsraum für einen etwaigen ABC-Einsatz ein. Unterstützt durch Führungsfahrzeuge und Personal des THW St. Ingbert wurde eine Führungsstelle in direkter Nähe der Einsatzstelle zur Koordination des Einsatzes eingerichtet.
Nachdem "Feuer unter Kontrolle" gemeldet wurde, konnte der, durch externe Kräfte, bereitgestellte Zug zum Brandschutz im Stadtgebiet durch die Kräfte des LF 20 sowie der Drehleiter abgelöst werden. Im weiteren Einsatzverlauf übernahm das Tanklöschfahrzeug aus St. Ingbert die Versorgung des Teleskopmast mit Wasser und Schaumbildner und war somit, gemeinsam mit Drehleiter bis zum nächsten Morgen um 9:30 Uhr an der Einsatzstelle.

Während diesen Maßnahmen wurden durch nachalarmierte Kräfte aus dem Stadtgebiet, umliegenden Gemeinden und Werkfeuerwehren weitere Rohre, Wasserwerfer von Fahrzeugen sowie Monitore über Drehleitern eingesetzt. Diese Kräfte nahmen ihren Angriff hauptsächlich von der Saarbrücker Straße aus vor, welche den zweiten Einsatzabschnitt bildete.

Gegen 19 Uhr wurden erneut, bereits eingerückte, Fahrzeug und Personal zur Einsatzstelle beordert um Arbeiten aus einem Krankorb unter Atemschutz und Absturzsicherung durchzuführen. Die Kräfte öffneten dabei die Dachhaut an mehreren Stellen mit technischem Gerät um Glutnester gezielt ablöschen zu können. Durch die Drehleiter wurde die Arbeitsfläche des aus dem Krankorb arbeitenden Trupp ausgeleuchtet.

Bei diesen Arbeiten kam es gegen 22:30 Uhr zu einer größeren Brandentwicklung im Dachbereich, woraufhin der Einsatzleiter über die Leitstelle erneut Alarm für ein weiteres Löschfahrzeug aus St. Ingbert-Mitte auslösen lies. Die bereits vor Ort befindlichen Kräfte leiteten umgehend einen Löschangriff über den Teleskopmast sowie die St. Ingberter Drehleiter ein und konnten den Brand schnell eindämmen. Aus diesen Ereignissen leiteten sich auch die weiteren Maßnahmen ab, so wurden, unterstützt von mehreren THW Ortsverbänden, über die Drehleiter die Bäume an der Saarbücker Straße zurückgeschnitten, um den Teleskopmast effektiver einsetzten zu können. Auch die Drehleiter kam im weiteren Verlauf auf dieser Hallenseite zum Einsatz um Randbereiche des Dachs zu kontrollieren und abzulöschen.

In den Morgenstunden des 5. Mai konnten die letzten Einsatzkräfte der Feuerwehr St. Ingbert gegen 9:30 Uhr aus dem Einsatz entlassen werden. Durch die Werkfeuerwehr wurde eine Brandsicherheitswache eingerichtet.

Bilder:

Pressemeldung:

Brand einer Produktionshalle beschäftigt Feuerwehren über mehrere Stunden

Der Vollbrand einer Produktionshalle führte am vergangenen Freitag, 04.05.2018, um 10.50 Uhr zu einem mehrstündigen Einsatz der Hilfsorganisationen in St. Ingbert rund um das Gelände „Alte Schmelz“. Kurz zuvor kam es zu einer Brandentwicklung in einer der Produktionshallen, auf dem Gelände des Drahtwerk St. Ingbert, in der die Oberflächenbehandlung von Draht durchgeführt wird. Bereits auf Anfahrt der ersten Löschfahrzeuge war eine große schwarze Rauchwolke über dem Bereich „Alte Schmelz“ zu sehen. Die Rauchsäule war in der Anfangszeit bis nach Saarlouis zu beobachten. Der erste Einheitenführer veranlasste daraufhin einen Gesamtstadtalarm für alle Löschbezirke in St. Ingbert.
Bei Ankunft der ersten Kräfte standen die Halle und das Dach bereits im Vollbrand. Alle Arbeiter waren evakuiert und die Produktion eingestellt. Die Feuerwehr aus St. Ingbert begann, zusammen mit der Werkfeuerwehr des Drahtwerks, umgehend mit den Löschmaßnahmen auf dem Werksgelände. Dabei kam die Drehleiter mit einem Wenderohr und Löschfahrzeuge mit Schaum/Wasser-Werfer zum Einsatz. Um die notwenige Schaummittelmenge bereitzuhalten unterstützte zusätzlich die Berufsfeuerwehr Saarbrücken mit einem Abrollbehälter Schaum die Kräfte aus St. Ingbert. Ein zweiter Einsatzabschnitt wurde an der Saarbrücker Straße gebildet. Auch dort erfolgte die Brandbekämpfung mittels Werfern. Zum Beginn der Löscharbeiten erfolgte ein Innenangriff unter Atemschutz mit einem mobilen Wasserwerfer und mehreren B-Rohren in der Halle. Dieser Angriff der Atemschutztrupps musste nach gewisser Zeit, aufgrund herabstürzender Dachteile abgebrochen werden. Währenddessen kamen weitere Feuerwehren aus dem Saarpfalz-Kreis, dem Regionalverband Saarbrücken und Werksfeuerwehren an die Einsatzstelle. Um dort einen reibungslosen Einsatz zu gewährleisten musste die Saarbrücker Straße – L119 - von der Weststraße bis zur Alleestraße vollgesperrt werden. Um die Einsatzkräfte vor Ort zu koordinieren bauten die Einsatzkräfte eine technische Einsatzleitung in Zusammenarbeit mit dem THW auf. Im zweiten Löschabschnitt kamen mehrere Drehleitern, ein Gelenkmast der Werkfeuerwehr Bosch und Wasser-Werfer von mehreren Fahrzeugen der angerückten Feuerwehren zum Einsatz. Erschwert wurden diese Maßnahmen zum einen durch die stark belaubten Bäume an dieser Stelle, sowie den dort offen verlaufenden Großbach. Daher konnte nur von der Straße aus gelöscht werden. Mehrere Feuerwehren bauten löschbezirksübergreifend eine Wasserversorgung von den jeweiligen Hydranten aus Richtung Rentrisch und der Innenstadt auf. Infolge der schnellen und massiven Löschmaßnahmen konnte eine Ausbreitung der Flammen auf weitere Hallen verhindert werden.
Da sich eine große Rauchsäule bildete und in der brennenden Halle auch Gefahrstoffe gelagert waren, wurde die Bevölkerung aufgefordert Fenster und Türen geschlossen zu halten. Messungen durch einen Messwagen der Feuerwehr, der in den umliegenden Wohngebieten und im Bereich Rentrisch Messungen durchführte, fielen negativ aus. Auch kam es zu keinem Austritt der o.g. Gefahrstoffe. Das Löschwasser wurde jedoch vorsorglich zurückgehalten und engmaschig Proben entnommen. Auf der Großbach wurde Sperren verlegt.
Während dieser Maßnahmen waren zeitweise über 200 Einsatzkräfte, davon ca. 150 Feuerwehrleute, mit ca. 55 Fahrzeugen im Einsatz.
Nach ca. einer Stunde war der Brand unter Kontrolle und es begannen die aufwendigen Nachlöscharbeiten. Immer wieder flammten Brandstellen in der Halle und im Dachbereich auf, die abgelöscht werden mussten. Da ein direkter Angriff durch das Halleninnere aufgrund von Einsturzgefahr nicht möglich war, konnten die Flammen nur über Werfer niedergeschlagen werden.
Gegen Nachmittag konnten die Einsatzkräfte der umliegenden Feuerwehren einrücken. Die Feuerwehren aus St. Ingbert stellten gemeinsam mit der Werkfeuerwehr Saarstahl und Drahtwerk eine Brandwache und begannen über einen Arbeitskorb eines 80t-Krans mit dem Öffnen von Glutnestern im Dachbereich. Am Abend gegen 23:00 Uhr loderten erneut Flammen an der unzugänglichen Hallenseite Richtung Saarbrücker Straße auf. Daher musste die Brandwache vor Ort mit alarmierten Kräften aus St. Ingbert erneut tätig werden. Mit dem Gelenkmast und der Drehleiter aus St. Ingbert konnten die Flammen von oben bekämpft werden und über den Krankorb erste Sicherungsmaßnahmen herabstürzender Teile durchgeführt werden. Damit der Gelenkmast an der Saarbrücker Straße ein besseres Wirkungsfeld hatte, kamen nochmal THW-Kräfte zum Einsatz die dort in die Bäume Schneisen schnitten. Gegen 3:00 Uhr am Morgen waren diese Maßnahmen beendet. Die Werkfeuerwehr des Drahtwerks übernahm die weiteren Arbeiten zusammen mit der Drehleiter der Feuerwehr St. Ingbert-Mitte. Gegen 6:00 Uhr übergab der Wehrführer, Jochen Schneider, der den Einsatz leitete die Einsatzleitung an den Wehrführer der Werkfeuerwehr des Drahtwerks. Um 9:00 Uhr am Samstag rückte die Drehleiter aus St. Ingbert wieder ein und die Einsatzbereitschaft konnte wieder hergestellt werden. Der Einsatz für die Feuerwehr St. Ingbert war somit nach fast 24 Stunden beendet. Die Werksfeuerwehr blieb weiterhin als Brandwache auf dem Werksgelände.
Neben Feuerwehrkräften waren Kräfte der Polizei und des polizeilichen Ordnungsdienstes, die die Einsatzstelle absperrten, vor Ort. Der Regelrettungsdienst war mit mehreren Rettungs-und Krankenwagen, sowie leitendem Notarzt und Organisatorischem Leiter Rettungsdienst an der Einsatzstelle. Kräfte des DRK übernahmen die Versorgung der Einsatzkräfte mit Getränken und Speisen und später auch die medizinische Absicherung der Einsatzkräfte.
Um die Einsatzleitung zu unterstützen kamen der Fernmeldezug des Landkreises und die Führungsunterstützungsgruppe des Saarpfalz-Kreises an die Einsatzstelle.


Seitens der Feuerwehr waren Einsatzkräfte nachfolgender Städte und Gemeinden (nicht nach Löschbezirken untergliedert) im Einsatz:
Feuerwehr Gesamtstadt St. Ingbert, Kirkel, Blieskastel, Homburg, Bexbach, Sulzbach, Altenwald, Friedrichsthal, Dudweiler und Saarbrücken, Werkfeuerwehr Drahtwerk (IGB), Festo (IGB), Bosch (HOM) und Saarstahl (VK)
Führungskräfte Feuerwehr:
Kreisbrandinspekteur, Uwe Wagner und beide Kreisbrandmeister Saarpfalz-Kreis, Kreisbrandinspekteur Regionalverband Saarbrücken, Tony Bender
Landesbrandinspekteur, Timo Meyer
Leiter Werkfeuerwehren

Regelrettungsdienst (nicht organisationsbezogen), DRK und Malteser, sowie diverse Ortsverbände des Technischen Hilfswerks.


Oberbürgermeister der Stadt Hans Wagner und Landrat Dr. Theophil Gallo machten sich persönlich vor Ort ein Bild der Lage.


Bei diesem Einsatz kamen weder Arbeiter im Drahtwerk noch Einsatzkräfte zu schaden.


Abschließend möchten wir - die Feuerwehr St. Ingbert - uns für die schnelle Hilfe und gute organisations- und stadtübergreifende Zusammenarbeit bei allen Einsatzkräften bedanken! Durch das schnelle und professionelle Handeln konnte der Brand auf eine Halle begrenzt werden.

Dies ist eine redaktionell bearbeitete Pressemeldung der Feuerwehr St. Ingbert.

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