Ein Wochenende im Traumberuf jedes Kindes
Am Samstag, 22. November 2014, führte die Jugendfeuerwehr St. Ingbert im Löschbezirk Mitte ihre 24-Stunden-Übung unter dem Motto „Berufsfeuerwehrtag“ durch.

Das Team um den Jugendfeuerwehrbeauftragten Christoph Gillmann setzte mit einem gut organisierten Ablauf und spektakulären Übungen ein wahres Highlight zum Jahresabschluss.

Werden Kinder nach ihrem Traumberuf gefragt, antworten sie häufig mit Feuerwehrmann. Welcher Junge wollte nicht schon einmal mit dem riesigen Löschfahrzeug durch die Stadt fahren, das laute Martinshorn einschalten und die Passanten erschrecken. Natürlich ist der Feuerwehrmann ein Held, wenn er mit seiner Drehleiter die um Hilfe rufenden Menschen rettet und mit seinem Strahlrohr gegen die Flammen kämpft. Dieser Traum erfüllte sich für die dreizehn Jungen und Mädchen der Jugendfeuerwehr St. Ingbert-Mitte am 22. November 2014. Im Rahmen einer 24-Stunden-Übung lernten die jungen Brandschützer den Alltag auf einer Feuerwache kennen und arbeiteten nebenbei eine Menge an kniffligen Einsatzübungen ab.

AlarmAPPPünktlich um 7 Uhr begann die „Wachschicht“ der Jugendlichen in der Fahrzeughalle. Beim Antreten der Mannschaft hieß es „Helm auf, Handschuhe an und Jacken zu!“ durch den Jugendbeauftragten Christoph Gillmann. Die Funktionen auf den Einsatzfahrzeugen wurden eingeteilt und schon begannen 24 spannende Stunden auf der Feuerwache. Bereits um 7.22 Uhr während der Fahrzeugprüfung und Spindreinigung kam es zum ersten Einsatz. Der Alarmgong ertönte, die Durchsage schallte durch die Feuerwache und auf den Displays erschienen Einsatzort, Schadenereignis und sogar die zu besetzenden Fahrzeuge. In weniger als zwei Minuten verließen der Einsatzleitwagen, ein Löschfahrzeug und die Drehleiter die Fahrzeughalle und schon ging es in Richtung ehemaliges Woolworth Parkhaus. Am Einsatzort angekommen inspizierten Einsatzleiter Sebastian Backes und Gruppenführer Jonas Jung das Gebäude. Nach Erkundung des Parkhauses wurde kein Feuer entdeckt und somit ein Fehlalarm festgestellt. Die Mannschaft rückte in die Feuerwache ein und das Frühstück stand schon bereit.

Die Vorbereitungen für die Mahlzeiten übernahmen zwar Kameraden aus der aktiven Einsatzabteilung, aber den Abwasch mussten die Jugendfeuerwehrangehörigen schon selbst machen. „Auf einer richtigen Feuerwache müssen auch die Kinder verschiedene Aufgaben übernehmen. Nur Feuer löschen und die Füße hochlegen ist hier nicht drin!“ sagte Jugendausbilder David Jastrzebski mit einem verschmitzten Lächeln im Gesicht.

DLK1Im Tagesverlauf wurden die Jungen und Mädchen zu verschiedenen Einsatzübungen gerufen. Neben dem Aufnehmen von Ölspuren, einem Verkehrsunfall, bei dem eine Puppe unter einem Fahrzeug eingeklemmt wurde und einem angenommenen Brand an der Kompostieranlage in der Lauerswiese, kam es zu zwei weiteren richtigen Highlights. Am frühen Nachmittag wurde ein Gebäudebrand mit Menschenrettung am Albertus-Magnus-Gymnasium in St. Ingbert geübt. Bei diesem Einsatz durften die Jungen und Mädchen auch mal mit der Drehleiter des Löschbezirkes eine Übung absolvieren. Nur wenige Sekunden dauerte es und die Drehleiter richtete sich in den Himmel und die zwei Kameraden der Jugendfeuerwehr retteten unter Aufsicht der Kameraden Sebastian Geimer und Markus Zintel eine Übungspuppe per Schleifkorbtrage. Ein weiterer Trupp nahm ein Strahlrohr über das Treppenhaus vor und löschte das Feuer auf dem Podest. „Normal üben die Jugendlichen in der Jugendfeuerwehr keine solchen Einsatzübungen an Gebäuden, aber gerade an einer solchen 24-Stunden-Übung ist so was auch mal ein Highlight für die Mannschaft". Übung1Gegen 17.30 Uhr wurde die Mannschaft zu einem ganz heißen Einsatz alarmiert. In der Katharia-Loth-Straße wurde ein brennendes Gartenhaus gemeldet. Bereits auf der Anfahrt staunten die Jugendlichen nicht schlecht. Ein großes Gartenhaus, gebaut aus Einwegpaletten, stand in Vollbrand. Zum Erstaunen der Ausbilder wurde das Gartenhaus ganz souverän und ohne große Fehler komplett abgelöscht. „Für die Bereitschaft der zahlreichen Helfer bin ich wirklich sehr dankbar“ sagte Jugendbeauftragter Gillmann und schaute fasziniert der Löschtruppe zu. „Feuer aus - zum Abbau fertig“ rief Gruppenführer Maximilian Görg seiner Truppe zu und ließ die Schläuche einrollen. Auch spektakulär war, dass der Wehrführer der St. Ingberter Feuerwehr, Andreas Menges, die Einsatzleitung beim Brand des Gartenhauses übernahm. Er schaute den Kindern und Jugendlichen über die Schulter und half bei der Entscheidungsfindung mit.                                                                           

Übung2Große Brände bringen großen Hunger. Kaum waren die Jungs und Mädels eingerückt, gab es auch schon köstliche Hotdogs zum Abendessen. Endlich konnte wieder etwas entspannt werden und jetzt wurden auch endlich mal die Füße hochgelegt. Nach einem Fehlalarm und einer eingeklemmten Übungspuppe kamen die letzten Jugendlichen gegen 23 Uhr auch ins Bett. Manch einer war so gespannt auf den Einsatz in der Nacht, dass er in seiner Uniform samt Helm schlafen wollte. Gegen sieben Uhr wurde die Wachmannschaft das letzte mal unsanft per Alarm geweckt. Noch einmal in die Einsatzjacke schwingen, den Helm aufsetzen und das Löschfahrzeug besetzen. Der letzte Alarm führte den Löschzug zum Wombacher Weiher. Der Einsatzleiter konnte dort nur einen Fehlalarm feststellen und die Fahrzeuge rückten ein. Im Lehrsaal wurde schon zum köstlichen Frühstück gedeckt und so fand auch die diesjährige 24-Stunden-Übung ihren Abschluss.

Die 24-Stunden-Übung der Jugendfeuerwehr St. Ingbert-Mitte ist für die Jungen und Mädchen immer wieder etwas Besonderes aber dennoch nur ein Teil der zahlreichen Aktivitäten der Jugendfeuerwehr. Wöchentlich werden im Feuerwehrgerätehaus verschiedene Übungseinheiten veranstaltet, neben der feuerwehrtechnischen Ausbildung kommen Spiel und Spaß aber ebenfalls nicht zu kurz.
Gerne können Sie uns ab Januar 2015 in unseren Übungseinheiten freitags 18-20 Uhr  und samstags 15-17 Uhr besuchen. Die Jungen und Mädchen freuen sich immer über neue Gesichter.

Interesse geweckt?

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Bei Interesse aktiv im Feuerwehrdienst mitzuwirken, bietet es sich an, bei einem Übungsdienst zum Schnuppern und Kennenlernen vorbeizukommen. Um uns etwas Zeit nehmen zu können, bitten wir um eine kurze Absprache vorab (Mail). 

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