Einsatz Nr. 107-310

Unwetterlage, Stadtgebiet St. Ingbert

TH - Wasserschaden, Baum umgestürzt, Ölunfall, Fahrzeug in Wasser, Alarm über BMA

 01.06.2018

 00:09

 44

 

Eingesetzte Fahrzeuge:

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1 72a1-60

1 10b1 18aboot2 trans

 

Lage / Maßnahmen:

Lage:
Unwetterlage mit Starkregen im Stadtgebiet mit folgenden Meldebildern: überflutete Straßen, Wassereintritt in Keller, umgestürzte Bäume,gemeldeter Gasgeruch, Ölaustritt durch aufgeschwemmte Heizöltanks, Fehlalarme durch Brandmeldeanlagen.

Maßnahmen:
Bildung einer technischen Einsatzleitung im Gerätehaus, von hier Koordination sämtlicher Einsätze, Erkundungsaufträge und Abarbeitung der einzelnen Meldungen. Säubern von Kanaleinläufen, Leerpumpen von Kellern, Abpumpen und Auffangen von Heizöl, Gasmessungen, Kontrolle von Brandmeldeanlagen und Auslösebereichen.

Bilder:

Pressemeldung Feuerwehr St. Ingbert 01.06.2018

Zwischenbilanz Unwetter 01.06.2018

Eine Gewitterfront mit Starkregen ist gegen Mitternacht über St. Ingbert und die Ortsteile gezogen.

Um 0:08 Uhr erfolgte ein Gesamtstadtalarm für alle Löschbezirke in St. Ingbert. Zusätzlich kam das THW zur Führungsunterstützung zum Einsatz.

In allen Ortsteilen standen Keller unter Wasser, teilweise stand das Wasser bis zu zwei Meter hoch. Eine Tiefgarage in der Innenstadt lief ebenfalls komplett mit Wasser voll. Zahlreiche Straßen waren überflutet. Da innerhalb kürzester Zeit 60-70 l Regen auf einen Quadratmeter fielen, konnte das Kanalsystem das Wasser nicht mehr aufnehmen. In den tiefergelegenen Straßen blieben Fahrzeuge im Wasser stecken und mussten von Abschleppwagen geborgen werden. Der Bereich Poststraße-Schmelzerparkplatz-Parkplatz zur Großbach war zwischenzeitlich eine komplette Seenlandschaft. Weiterhin mussten hochgedrückte Kanaldeckel eingesetzt werden und Straßen von Schutt beseitigt werden.

Die Feuerwehr in St. Ingbert wurde von weiteren Einsatzkräften mit Fahrzeugen aus dem Saarpfalz-Kreis, aus dem Kreis Neunkirchen und dem Regionalverband unterstützt.

In den frühen Morgenstunden beruhigte sich die Lage etwas. Mit Anbruch des Tages ist nun das Ausmaß für viele Bürger sichtbar und es wird auch jetzt erst bemerkt, dass deren Keller unter Wasser steht. Dies führt nochmal zu einem Anstieg an Einsatzmeldungen. Die ehrenamtlichen Kräfte sind somit seit acht Stunden voll im Einsatz und beseitigen die Spuren des Unwetters. Zwischenzeitlich unterstützen mehrere THW-Ortsverbände mit Großpumpen beim Abpumpen.

Derzeit sind ca. 175 Einsätze registriert, jedoch geht diese Zahl gegen 200.

Es sind ca. 150-200 Einsatzkräfte im Einsatz.

Über Verletzte gibt es derzeit keine Erkenntnisse.

 

Pressemeldung Feuerwehr St. Ingbert 01.06.2018

Weiter Informationen zu den Unwettereinsätzen 01.06.2018

Der Unwetter-Einsatz der Einsatzkräfte im Stadtgebiet von St. Ingbert dauert nach wie vor an. Die Zahl der Einsätze nähert sich der Marke von 300.

Zwischenzeitlich sind noch zw. 60 und 70 Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW, Führungsunterstützungsgruppe und Fernmeldezug Saarpfalzkreis im Einsatz.

Schwerpunkt ist die Innenstadt - Bereich Ludwigstraße. Dort steht bzw. standen die Keller der gesamten Häuserzeile jeweils links und rechts vollständig unter Wasser. Weiterhin werden weitere Wasserschäden noch gemeldet, die nacheinander abgearbeitet werden.

Gegen 12:15 Uhr kam zusätzlich eine Meldung über Gasgeruch in der Ludwigstraße-Bereich ehemaliges Perplex. Dort musste eine großzügige Evakuierung der Wohnungen, Büros und Geschäfte erfolgen. Eine Überprüfung des Messtrupps unter Atemschutz ergab keinen Gasnachweis. Auch die Stadtwerke stellten keine Gaskonzentration fest.

Nachtrag zur Meldung von heute Morgen:

In den Straßen Dammstraße und Ludwigstraße ergossen sich heute Nacht große Wassermassen über die Straße, infolge dieser Kraft wurden PKW`s zusammengeschoben oder gegen Wände gedrückt.

Der Schwerpunkt lag in der Innenstadt von St. Ingbert, sowie im Bereich Oberwürzbach.

Auch die Feuerwehr selbst muss Schäden am Gerätehaus in St. Ingbert beklagen. Beim Eintreffen der ersten Feuerwehrleute heute Nacht, musste festgestellt werden, dass Wasser im Dachbereich der Küche eindrang. Dieses Wasser sorgte eine Etage tiefer für das Einstürzen der Zwischendecke. Hier stellten die Kräfte lediglich Auffangwannen auf. Der Beseitigung des Schadens erfolgte erst heute Morgen.

 

Pressemeldung Feuerwehr St. Ingbert 03.06.2018

Feuerwehr weiterhin im Dauereinsatz

Seit Freitagabend, 01.06.2018 Uhr, ca. 18:00 Uhr ist die örtliche Befehlsstelle der Feuerwehr wieder aufgelöst. Diese Befehlsstelle richteten die ersten Einsatzkräfte im Gerätehaus St. Ingbert Freitagnacht umgehend ein, nachdem abzusehen war, dass sehr viele Einsätze in St. Ingbert abzuarbeiten sind. Des Weiteren riefen viele Bürger direkt bei der Feuerwehr St. Ingbert oder die Polizei an, da es in dieser Nacht zu einem großen Notrufaufkommen im Saarland kam. Nach 20 Stunden konnte Einsatzleiter und Wehrführer, Jochen Schneider, die Kräfte aus den umliegenden Landkreisen wieder in ihre Heimatorte schicken. Die Einsatzmarke von 300 Einsätzen in 20 Stunden hat sich bisher bestätigt. Eine endgültige Bilanz wird nach entsprechender Auswertung kommende Woche vorliegen.

Für die Feuerwehrleute in St. Ingbert blieb es leider nicht lange ruhig, so musste noch Freitagabend ein ca. 300 m langer Lagerraum, der ca. 10 cm unter Wasser stand in der Saarbrücker Straße von Wasser befreit werden. Zumindest die Nacht blieb zur Erholung. Den ganzen Samstag über waren aber nochmal die Kräfte im Dauereinsatz. Die Wasserstände in den Kellern betrugen  ca. 10-20 cm. Um 08:48 Uhr erfolgte die erste Alarmierung für die Feuerwehr St. Ingbert Mitte in die Eichendorfstraße. Dort musste ein Keller von Wasser befreit werden. Den Tag über kam es zu sechs weitere Einsatzmeldungen, u.a. auch in Oberwürzbach in der Talstraße. Gegen 20:30 Uhr waren alle Einsätze abgearbeitet. Die Nacht über waren wiederum die Kräfte des Löschbezirks Mitte unterwegs. Gegen halb zwei löste die Brandmeldeanlage in einem Geschäftsraum in der Kaiserstraße aus. Um 04:27 Uhr musste die Wehr erneut in die Kaiserstraße zu einem Brandalarm ausrücken. Dieses Mal löste die Brandmeldeanlage in der Josefskirche aus. Hier fuhr gemäß Alarmplan auch der Löschbezirk Rohrbach die Einsatzstelle an.

An beiden Einsatzstellen konnte weder Feuer noch Rauch festgestellt werden. Es handelte sich beide Male um einen Fehlalarm.

Für die Angehörigen der Feuerwehr St. Ingbert fiel dieses verlängerte Wochenende sprichwörtlich „ins Wasser“.

Wir möchten uns bereits jetzt bei allen Organisationen – Feuerwehren der benachbarten Landkreise und aus dem Saarpfalz-Kreis, den verschiedenen THW-Ortsverbänden, dem DRK, den Stadtwerken St. Ingbert, sowie dem Fernmeldezug Saarpfalz – bedanken. Ohne die Mannschaft und Technik wäre dieser ungewöhnlich lang andauernde Einsatz nicht möglich gewesen. Weiterhin sagen wir auch Danke all denen, die unsere Einsatzkräfte an diversen Einsatzstelle im Stadtgebiet spontan mit Kuchen, Kaffee oder sonstigen „Aufhellern“ versorgt haben.

 

Pressemeldung Feuerwehr St. Ingbert 08.06.2018

Bilanz Unwetter-mit Zahlen 01.06.2018

Vor einer Woche, in der Nacht von Donnerstag, 31.05.2018 auf Freitag, 01.06.2018, zog eine Gewitterfront mit Starkregen gegen Mitternacht, über St. Ingbert. Innerhalb weniger Stunden fielen über 107 l Regen auf den Quadratmeter(Quelle: LUA Saarland). Die Schäden in der Stadt sind immer noch zu sehen und die Aufräumarbeiten sind voll im Gange.

Um 23:54 Uhr, am 31.05.2018, erfolgte der erste Alarm für den Löschbezirk in Hassel in der Schulstraße wegen einem umgestürzten Baum. Da weitere Einsätze gemeldet wurden, erfolgte um 0:08 Uhr ein Gesamtstadtalarm für alle Löschbezirke in St. Ingbert. Zusätzlich kam das THW zur Führungsunterstützung zum Einsatz.

In allen Ortsteilen waren zu diesem Zeitpunkt bereits Straßen überflutet, Keller standen unter Wasser, teilweise stand das Wasser bis zu zwei-drei Meter hoch. Eine Tiefgarage in der Innenstadt lief ebenfalls komplett mit Wasser voll. Die Fahrzeuge in dieser Tiefgarage konnten nicht gerettet werden.

Die starken Wassermengen konnte das Kanalsystem nicht mehr aufnehmen. In den tiefergelegenen Straßen blieben Fahrzeuge im Wasser stecken und mussten von Abschleppwagen geborgen werden. Der Bereich Poststraße - „Schmelzer-Parkplatz“ - Parkplatz zur Großbach war zwischenzeitlich eine komplette Seenlandschaft. Hier stand das Wasser fast einen Meter hoch in den Straßen. Die heftigsten Schäden waren in der Ludwigstraße, wo ein ganzer Straßenzug unter Wasser stand und im Bereich Pfarrgasse/Dammstraße. Die Wucht des Wassers hatte dort Fahrzeuge teilweise übereinander gestapelt und gegen Wände gedrückt. Auch dort stand das Wasser bis zu 2 m hoch.

In Kellern schwammen Öltanks auf und drohten auszulaufen. Diese mussten unter speziellen Bedingungen abgepumpt werden. Neben eindringendem Wasser in Gebäude, mussten zudem Bäume von Fahrbahnen beseitigt, Kanaldeckel wieder eingesetzt oder Hindernisse von den Straßen geräumt werden. Weiterhin lösten aufgrund der Wetterlage mehrere Brandmeldeanlagen in der Stadt aus. Die Brandalarme konnten nach der Erkundung jedoch nicht bestätigt werden.

Die Feuerwehr in St. Ingbert wurde von weiteren Einsatzkräften mit Fahrzeugen aus dem Saarpfalz-Kreis und aus dem Kreis Neunkirchen unterstützt.

Die Pumparbeiten dauerten den ganzen Tag bis in die Abendstunden an. Am Freitagabend, 01.06.2018 Uhr, um 17:45 Uhr konnte die örtliche Befehlsstelle der Feuerwehr wieder aufgelöst werden. Diese Befehlsstelle richteten die ersten Einsatzkräfte im Gerätehaus St. Ingbert Freitagnacht umgehend ein, nachdem abzusehen war, dass sehr viele Einsätze in St. Ingbert abzuarbeiten sind. Nach 20 Stunden konnte Einsatzleiter und Wehrführer, Jochen Schneider, die Kräfte aus den umliegenden Landkreisen wieder in ihre Heimatorte schicken. Innerhalb der 20 Stunden arbeiteten die ehrenamtlichen Helfer 307 Einsätze im gesamten Stadtgebiet ab. Davon waren 226 Einsatzstellen in St. Ingbert, 27 in Hassel, 26 in Oberwürzbach, 20 in Rentrisch und 9 in Rohrbach.

Infolge des Unwetters kam es Freitagabend und Samstag noch zu weiteren sieben Einsätzen für die Feuerwehr St. Ingbert Mitte und zwei weiteren Einsätzen für die Feuerwehr Oberwürzbach. 

Dass diese Unwetternacht extrem war, zeigte sich, da viele Bürger direkt bei der Feuerwehr St. Ingbert, in den Gerätehäusern oder bei der Polizei St. Ingbert anriefen. Da es in dieser Nacht ein großes Notrufaufkommen im Saarland gab, waren die Notrufleitungen überlastet. Viele Bürger meldeten die Einsätze persönlich im Gerätehaus.

Auch die Feuerwehr selbst muss Schäden am Gerätehaus in St. Ingbert und an Privatfahrzeugen der Feuerwehrleute beklagen.

Beim Eintreffen der ersten Feuerwehrleute nach dem Alarm, musste festgestellt werden, dass massiv Wasser im Dachbereich der Küche eindrang. Dieses Wasser sorgte eine Etage tiefer für das Einstürzen der Zwischendecke. Hier stellten die Kräfte lediglich Auffangwannen auf. Der Beseitigung des Schadens erfolgte erst am darauffolgenden Morgen. Bei der Anfahrt zum Gerätehaus kam es zudem zu Schäden an mindestens zehn Privatfahrzeugen von Feuerwehrleuten durch eindringendes Wasser und umherfliegende Gegenstände auf den Straßen.

Alleine die Gesamt-Feuerwehr St. Ingbert leistete mit 121 Kräften und 18 Fahrzeugen einen Gesamtzeitaufwand von 2013 Stunden (inkl. Aufräumarbeiten zur Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft). Insgesamt waren 320 Kräfte in St. Ingbert im Einsatz. Viele Einsatzkräfte konnten den Brückentag als Urlaubstag nicht nutzen. Eine Vielzahl konnte auch nicht auf die Arbeit gehen.

Trotz der schlimmen Lage, bei allen Einsätzen kamen keine Personen zu schaden! In Oberwürzbach war zwar eine eingeschlossene Person durch eindringendes Wasser im Keller gemeldet worden, diese Meldung konnte jedoch nicht bestätigt werden. Lediglich einige Feuerwehrleute trugen kleinere Blessuren davon.

 

Eingesetzte Kräfte in St. Ingbert:

Feuerwehr St. Ingbert LB 1-5

zusätzliche Unterstützungs-Kräfte:

(LB=Löschbezirk)

Feuerwehr Neunkirchen mit LB Innenstadt

Feuerwehr Spiesen-Elversberg mit LB Spiesen und Elversberg

Feuerwehr Kirkel mit LB Kirkel-Neuhäusel und Altstadt

Feuerwehr Bexbach mit LB Bexbach-Mitte,Kleinottweiler und Oberbexbach

Feuerwehr Homburg mit LB Homburg-Mitte und Kirrberg

insgesamt 37 Feuerwehrfahrzeuge

 

THW:

(OV=Ortsverband)

OV IGB

OV Blieskastel (Verpflegung)

OV Spiesen-Elversberg

OV Neunkirchen

OV Homburg

OV Illingen

Fernmeldezug mit 2 Fahrzeugen

Einsatzkräfte gesamt: ca. 320 ca. 60 Einsatzfahrzeuge 

Dies sind redaktionell unbearbeitete Pressemeldungen der Feuerwehr St. Ingbert.

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