Nachdem der Grundlehrgang, auch Truppmann Teil 1 genannt, bereits am 16.03.2017 startete und an mehreren Terminen unter der Woche sowie an vier Samstagen durchgeführt wurde, stand am Samstag den 06.05.2017 die praktische Abschlussprüfung für 22 Teilnehmer, davon auch 2 Kameraden aus dem Löschbezirk St. Ingbert, an. Nach bereits am Vorabend abgelegter theoretischer Prüfung galt es für die Teilnehmer das gesammelte Wissen und Können aus 70 Theorie- und Praxiseinheiten an neun Stationen anzuwenden.

Um 8 Uhr wurden die Teilnehmer herzlich begrüßt und über den Ablauf des Prüfungstages informiert. Nachdem die Prüflinge in Gruppen aufgeteilt waren, begann die Abnahme an den verschiedenen Stationen. Die Feuerwehranwärter beschäftigten sich mit den grundlegendsten Themen der Feuerwehrausbildung.

An einer Station wurde von jedem Teilnehmer einzeln verlangt, die Wasserentnahme aus einem Unterflurhydranten durchzuführen und zusätzlich themenorientierte Fragen zu beantworten. Im weiteren Verlauf mussten die Feuerwehranwärter unter Beweis stellen, dass sie mit der Absicherung von Einsatzstellen im Straßenverkehr und den in dem Zusammenhang stehenden einschlägigen Unfallvorschriften vertraut sind. Parallel dazu baute die restliche Gruppe Schlauchbrücken auf der Straße auf und sicherte diese ordnungsgemäß ab. Auch zu dieser Thematik stellte der Prüfer die ein oder andere Frage zu technischen und rechtlichen Aspekten.

Nachdem diese Hürden genommen waren, galt es verschiedene feuerwehrtechnische Geräte zur Wasserfortleitung und -abgabe zu erklären und einige Fakten dazu zu nennen. Im Anschluss daran wurden mehrere Geräte fachgerecht mit Leinen eingebunden und der sichere Transport von Gerätschaften durch die Anwärter vorgeführt. Neben den Geräten muss aber auch zeitweilig eine andere Person oder das Feuerwehrmitglied selbst gesichert werden, weswegen an der nächsten Station das korrekte Anlegen des Rettungsknotens abgeprüft wurde. Die nächste Disziplin führte den Prüflingen gleich eine Situation vor Augen, bei der eine solche Sicherung notwendig ist: Der Einsatz der Steckleiter zur Rettung aus Höhen und Tiefen. Mit zwei Trupps wurde die Leiter schnell und sicher vor Ort gebracht, montiert und aufgestellt. Neben der ordnungsgemäßen Ausführung der Arbeiten selbst, wurden von den Prüfern stets die klare und deutliche Kommunikation der Trupps miteinander kontrolliert und gefördert.

Zuletzt ging es bei zwei weiteren Stationen um die Wasserentnahme aus einem offenen Gewässer sowie den Aufbau einer Brandbekämpfung mit Schaum. Dazu kuppelten zwei Trupps einen Saugkorb mit vier Saugschläuchen aneinander und sicherten im Anschluss die Saugleitung mit den dazu vorgesehenen Knoten. Auch an dieser Station war der Prüfer stets auf die Sicherheit der Teilnehmer bedacht und wies sie eindringlich auf die Gefahren bei Arbeiten am Wasser und eventuell stark abfälligen Uferböschungen hin. An der letzten Station wurde ein Schaumangriff aufgebaut und die Aufgabenverteilung der Gruppe im Löschangriff abgefragt.

Nach erfolgreich absolvierten Stationen konnte den Teilnehmern die Urkunde zum bestandenen Truppmann Teil 1 Lehrgang durch den Wehrführer Jochen Schneider überreicht werden. Nach einigen arbeits- und lernintensiven Tagen ist dies die Bescheinung dafür, dass die Feuerwehranwärter die grundlegenden Aufgaben der Feuerwehr beherrschen und diese in Einsatz und Übung unter Anleitung eines erfahrenen Feuerwehrmitglieds durchführen dürfen. An dieser Stelle ergeht eine herzliche Gratulation an alle Prüflinge zur bestandenen Prüfung und ein herzlicher Dank den Ausbildern, die den Anwärtern in den vergangenen Monaten die notwendigen Grundkenntnisse beigebracht haben.

Den Kameraden Peter Dörr und Maximilian Görg möchten wir an dieser Stelle viel Erfolg und Spaß bei ihrer Arbeit in der Feuerwehr sowie eine gesunde Rückkehr von allen Einsätzen und Übungen wünschen!